Film: „Luis Trenker – Ein Mann und seine Legenden“ & Diskussion zum Thema „Ungebrochene Mythen im PR- und Tourismus-management“
Liebe Mitglieder, am Dienstag 29. November mit Beginn um 20.00 Uhr freuen wir uns euch einen Film einer Südtiroler Regisseurin, die schon in der vergangenen Saison bei uns zu Gast war vorzustellen. Die Meraner Filmemacherin Karin Duregger wird uns an diesem Abend ihren vor einem Jahr erschienen Dokufilm „Luis Trenker – Ein Mann und seine Legenden“ zeigen. Außerdem haben wir einen zweiten Gast für diese Veranstaltung zu uns eingeladen und freuen uns, dass MGM-Direktor und Präsident der IDM Thomas Aichner uns an diesem Abend besuchen wird. Wir werden mit der Regisseurin und dem Marketingexperten anschließend an den Film über den ungebrochenen Mythos von Luis Trenker sprechen und seine Rolle als Geschichtenerzähler und schließlich seine Funktion als Marketinglegende genauer unter die Lupe nehmen und über das Thema „Ungebrochene Mythen im PR- und Tourismusmanagement“ diskutieren. Moderation: Thomas Kobler.
Inhalt: Ein knorriger Naturbursch mit Filzhut und Bergsteigerhemd: So ist der 1990 verstorbene Luis Trenker bis heute in Erinnerung geblieben. In der Zwischenkriegszeit prägte der Regisseur und Schauspieler das Genre Bergfilm. Seine Filme lockten die Massen ins Kino – und faszinierten Hitler und Mussolini. Nach dem Zweiten Krieg positionierte sich der Südtiroler trotzdem lieber als Regimegegner. In lebhaft vorgetragenen Anekdoten erzählte er im Fernsehen aus seinem Leben – kurzweilig, erheiternd und völlig unkritisch. Heute zeichnen seine Briefe an NS-Eliten und die Aussagen von Zeithistorikern und Wegbegleitern ein anderes Bild. Es ist das Bild eines Mannes, der kein politischer Fanatiker war, der aber, angetrieben vom Ehrgeiz, sein ganzes Leben lang nach Anerkennung suchte.
Der Mythos Luis Trenker ist ungebrochen. Zeit seines Lebens hat er konsequent an seiner Karriere gebastelt. Wie ein Chamäleon hat er sich stets angepasst. Neue wissenschaftliche Analysen seiner Filme und Romane zeigen etwa eine Nähe zur Weltanschauung von Faschismus und Nationalsozialismus. Vor allem auch seine Briefe an das NS-Propagandaministerium und an Adolf Hitler selbst bezeugen sein Lavieren und Taktieren zwischen und mit den Regimen. Der rote Faden in der Biografie Luis Trenkers ist ohne Zweifel die Ambivalenz seiner Persönlichkeit. Ziel des Dokumentarfilmes ist es, hinter diese knorrige Bergfex-Figur zu blicken, hinter den Geschichtenerzähler, hinter den TV-Star, den ersten Actionheld des deutschsprachigen Films. Die Back-to-back-Dokumentation skizziert das Schaffen eines Legendenbildners, der von Anbeginn an, an seinem eigenen Bild für die Nachwelt geschnitzt hat.
Film: „Luis Trenker – Ein Mann und seine Legenden“ & Diskussion zum Thema „Ungebrochene Mythen im PR- und Tourismusmanagement“. Dienstag 29. November, 20.00 Uhr.
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