Kunst ist die höchste Form der Kommunikation
Wenn man Kunst als Freude am Schönen definieren möchte, dann greift diese Definition in Bezug auf die aktuelle Ausstellung von Alexander Indra (Somewhere Somehow – eine Spurensuche —> https://archive.ostwest.it/somewhere-somehow-eine-spurensuche/) definitiv ins Leere. Denn das Schicksal der Lampedusa-Flüchtlinge kann wohl kaum als etwas Schönes bezeichnet werden. Aber wenn man Kunst als höchste Form der Kommunikation begreifen möchte, dann trifft man hiermit wohl ins Schwarze.
Indra’s Bilder verlangen vom Beobachter nämlich, dass er sich mit den menschlichen Schicksalen hinter den Bildern auseinandersetzt, dass er versteht, dass die Flüchtlingsproblematik mehr bedeutet, als zwischen der einen und der anderen Nachrichtenmeldung zu zappen und sich kurzzeitig über das unglaubliche Leid dieser Menschen an den Grenzen Europas zu empören. Indra schafft es mit seinen Bildern einen direkten Bezug zu den Geschehnissen an unseren Grenzen herzustellen und nicht zuzulassen, dass mensch wegschaut.
Der junge Fotograf aus Lana ist nach seinen Erfahrungen in Istanbul während der Proteste am Taksim-Platz in diesem Jahr mit Freunden nach Lampedusa gereist und hat überaus problematische Situationen vor den Flüchtlingslagern fotografisch festgehalten und das Gespräch mit den gestrandeten Menschen vor Ort gesucht. Herausgekommen ist eine Fotoserie, die von Anfang November bis Ende Dezember im Meraner ost west club est ovest zu sehen sein wird. Die beeindruckenden Werke können von Mittwoch bis Samstag 18.00 – 01.00 Uhr angesehen werden.
Am vergangenen Donnerstag fand die Ausstellungseröffnung mit rund 50 Besuchern und anschließendem Konzert von Rainstick Cowbell (Oregon/US) statt. Anna Gruber hat netterweise die tollsten Momente des Abends mit ihrer Kamera festgehalten:
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