Präsentation des Fotobuches „Donde vivo yo“ – Lebensrealitäten in Guatemala
Liebe Mitglieder, bereits am Dienstag 14. Februar freuen wir die dritte Februar-Woche mit einem besonderen Programmpunkt zu beginnen. Mit Beginn um 19.30 Uhr dürfen wir den ehrenamtlichen Verein AMIKARO aus Klausen bei uns begrüßen. Evi Kostner, Fabian Kostner, Raphael Reichl und Ingo Kapelari werden uns an diesem Abend das Fotobuch „DONDE VIVO YO“ – Lebensrealitäten in Guatemala – präsentieren.
„Donde vivo yo“ ist ein sozialdokumentarisches und ethnografisches Fotobuchprojekt, welches sich mit den Lebensrealitäten (vor allem von Jugendlichen) aus Guatemala Stadt auseinandersetzt. AMIKARO aus ist schon seit 2013 in Guatemala tätig und arbeitet dort mit Kindern und Jugendlichen in diversen Projekten, deren Ziel die Gewaltprävention sowie die Verbesserung der Lebensbedingungen und der Chancen der Bewohner der marginalisierten Viertel von Guatemala Stadt ist.
Viele Menschen in Guatemala sind tagtäglich mit einer Vielzahl von Problemen konfrontiert, die von fehlender Infrastruktur bis hin zu diversen Formen physischer und psychischer Gewalt reichen und müssen teils schon in jungen Jahren ums Überleben kämpfen. Korruption, Gewalt, Angst, Armut und kriegsähnliche Zustände prägen das alltägliche Leben in Guatemala. Guatemala Stadt ist der Brennpunkt dieser gewalttätigen Atmosphäre und gehört zu den gefährlichsten Städten der Welt. Die alltägliche Waffenpräsenz durch Militär, Polizei, Gangs und Drogenkartelle bestimmt hier das Leben. Die Angst hat sich schon so tief in die Menschen gefressen, dass man bereits von einer Kultur der Angst, der sogenannten „cultura de miedo“ sprechen kann.
„Donde vivo yo“ gewährt Einblick in die unterschiedlichen Lebensrealitäten von Menschen aus verschiedenen Teilen dieser Stadt. Es erzählt vom schwierigen Alltag der Bewohner*innen der sogenannten „roten Zonen“, von Feuerwehrleuten, Taxifahrer*innen, Eltern, Gefängnisinsass*innen, Aktivist*innen und Künstler*innen. Sie alle haben etwas gemeinsam: Sie müssen unter diesen schwierigen Bedingungen ihren Weg finden und gehen, jeder und jede auf ihre Weise. Sie alle erleben täglich Korruption, Gewalt, Unterdrückung und Diskriminierung am eigenen Leib. Inmitten dieser turbulenten Umstände gibt es jedoch auch Geschichten von Hoffnung und Aufbruch. In „Donde vivo yo“ werden einige dieser Geschichten erzählt: Denn trotz all ihrer täglichen Probleme haben die Guatemalteken noch Hoffnung, Hoffnung auf ein neues Guatemala. Es gibt eine Kraft des Widerstandes, oftmals ist es Kunst, egal ob es sich nun um Rap, Breakdance, Poesie, Musik oder Malerei handelt, die Hoffnung gibt. Viele aktive Menschen in Guatemala versuchen sich auszudrücken, wollen gehört werden und sprechen die Dinge an, die in ihrem Land geändert werden müssen. Durch das Erzählen von persönlichen Geschichten, Realitäten und Erfahrungen aus Guatemala soll anschließend an die Vorstellung ein offener Dialog mit dem Publikum stattfinden.
Im August 2016 waren AMIKARO in Guatemala um Foto-, Film- und Audiomaterial für das Buch zu sammeln. Im Jänner 2017 wurden, durch Förderungen des Amtes für Entwicklungszusammenarbeit Südtirol, die Fotobücher gedruckt. Die Fotobücher können am Ende der Vorstellung gegen eine Spende erworben werden und die Einnahmen des Buches fließen zu 100 % in die Initiativen von AMIKARO in Guatemala. Dieses Buch gibt den Leserinnen und Lesern die Möglichkeit, einige der Menschen mitsamt ihrer Schicksale und Geschichten kennenzulernen, die im Rahmen dieser Projekte und in deren Umfeld aktiv sind oder dort leben, wo sie stattfinden.
Wer sind die Personen die das Projekt realisieren?
Evi Kostner aus Klausen ist Koordinatorin vor Ort in Guatemala Stadt;
Fabian Kostner aus Klausen ist Interviewer und Koordinator in Südtirol;
Raphael Reichl aus Wien ist Graphiker und Fotograf;
Ingo Kapelari aus Wien ist ebenfalls Fotograf
Präsentation des Fotobuches „Donde vivo yo“ – Lebensrealitäten in Guatemala: Dienstag 14. Februar mit Beginn um 19.30 Uhr
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