Sprachspiele / Linguaggi in gioco 2015
Bereits zum 5. Mal findet das kunstspartenübergreifende Literatur Festival „Sprachspiele/Linguaggi in gioco“ vom 7. bis zum 11. Oktober 2015 in Meran, Lana und Verdins/Schenna statt. Literatur und andere Künste treffen aufeinander, treten in Dialog und lassen Synergien erwachen. Die Protagonisten des Festivals stammen aus Österreich, der Schweiz und Südtirol, es handelt sich um Literaten und Literaturwissenschaftler, experimentelle Musiker und Soundpoeten, Performer und Blogger sowie um einen bildenden Künstler. Charakteristisch für „Sprachspiele“ sind die wechselnden Schauplätze, die Kombination von kulturbesetzten Orten und originellen, außergewöhnlichen Locations.
Zum Auftakt des Festivals, am Mittwoch, 7. Oktober 2015, ab 20.30 Uhr, stellt die KünstlerInnengruppe „Vent schreibt Torma“ das pataphysische Buch und die DVD „Le bord de la mer – an den Grenzen der Berge“ vor. Im Laufe der vielstimmigen Lesung und des Videoscreening wird auch die unerhörte Frage gestellt, ob der in den Ötztaler Bergen verschollene Pataphysiker Julien Torma nach Meran entschwunden sein könnte. Am Eröffnungsabend feiert zudem das Sprachspiele ART-Shirt Premiere; gestaltet hat es der Südtiroler Bildhauer Markus Joos, das Motiv beflügelt auch den Flyer der Veranstaltungsreihe.
Am Donnerstag, 8. Oktober 2015, ab 19.30 Uhr, docken die Sprachspiele im künstlerischen Hafen der Kunsthalle Eurocenter in Lana an. Dort tritt der Schweizer Experimental-Musiker „Eisentanz“ bei der Vernissage zur Ausstellung „XXL – Kunst und Industrie im Dialog“ auf. Im Laufe des Abends kommt die Filmstudie „Thémes et Variations“ (9 min) von Germaine Dulac (1928) zur Vorführung. Sie behandelt den Zusammenhang der Bewegungen von Maschinen und einer Ballett-Tänzerin. Diesen Stummfilm hat Eisentanz vertont, und so den Maschinen akustisch wieder „Leben eingehaucht“.
Freitag, 9. Oktober 2015, ab 15 Uhr, steht die Performance „Bataphysik“ von Multimediakünstler, Autor und Sprachspiele-Blogger Bruno Schlatter auf dem Programm. Wo? Natürlich beim Bata Schuhgeschäft in den Meraner Lauben. Weltweit und jederzeit Einsicht ins Festival nehmen kann man auf dem Blog http://www.sprachspiele.it, in den die Dokumentation von Bruno Schlatter in Wort und Bild einfließt.
Im Atelier von Sabine Auer im Klotznerhof in Verdins/Schenna gibt es ebenfalls am Freitag, 9. Oktober 2015, ab 20.30 Uhr, unerhörte und unkonventionelle Anreize für Ohren und Augen. Man sagt die Lese-Performances des renommierten Wiener Schriftstellers und Soundpoeten Thomas Havlik seien unvergleichlich. Er kombiniert seine Live-Lesung mit Tonaufnahmen von Buchstaben, Phonemen und Textschnipseln. Diese Veranstaltung versteht sich als Preview auf den italienweiten „Tag der zeitgenössischen Kunst“, am Samstag, 10. Oktober 2015, initiiert von Amaci, an dem das Atelier Auer von 14 bis 18 Uhr geöffnet sein wird.
Havlik die Zweite. Am Sonntag 11. Oktober 2015, ab 11 Uhr, kann man den Poeten ein zweites Mal – diesmal an einem außergewöhnlichen und schwindelerregenden Schauplatz – erleben. Und zwar bei, im und auf dem Meraner Pulverturm.
Peripatos, der literarische Spaziergang! Eine weitere Sprachspiele Konstante findet am Samstag, 10. Oktober 2015, statt. Um 15 Uhr treffen sich auch dieses Jahr wieder Autorinnen und Autoren beim Spielplatz im Sissipark. Von dort aus flaniert man gemeinsam durch dich Stadt, immer wieder Pausen einlegend, um literarische Texte vorzulesen.
Saturday Night Fever! In der Sketch Clublounge in Meran, am Samstag, 10. Oktober 2015, ab 21 Uhr, darf man sich auf das Konzert von SUNDAY BOB freuen. Jörg Zemmler und Peter Karl Pichler, das Duo aus Wien mit Südtiroler Wurzeln macht elektronische Popmusik mit E-Gitarre, englischen Vocals und einem Augenzwinkern. So singen sie über Rätsel, die Liebe, Nordamerika, über Gleich- und Verschiedenheiten, sie schlagen alte Trinklieder an, rappen und remixen.
Trägervereine sind die Südtiroler Autoren Vereinigung (SAV), das Kultur- und Kommunikationszentrum ost west club est ovest und der Nordtiroler Kulturverein Pro Vita Alpina. Organisiert wird das Festival von Sonja Steger, Florentine Prantl und Peter Oberdörfer. Die Verwirklichung gelang dank der Unterstützung der Autonomen Provinz Bozen und der Gemeinde Meran.
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