Wer definiert eigentlich große Kunst? – east west’s week review #94
Liebe Mitglieder, warum das vergangene Konzertwochenende nicht nur wegen Forgotten Dicks Frontmann Santi (im Bild) ein besonderes für uns war, erzählen wir euch wie immer am Montag Mittag hier oder auf unserer Homepage und bei der 94. Ausgabe des east west week review.
Die Clubwoche haben wir am Mittwoch mit deme ersten Zigori Club des Jahres begonnen. Unter dem Titel „Existenzgrundlage oder Auslaufmodell? Arbeit heute, Arbeit morgen„ hat unser Moderator Markus Lobis mit unseren Gästen Cristina Masera und Stefan Perini, sowie natürlich unserem hochinteressierten Publikum zwei Stunden lang diskutiert. Zu Beginn haben uns Masera und Perini eine kurze Einführung in die Geschichte und Aufgaben der Gewerkschaften gegeben und relativ gut erklären können, warum die Vertretungen der ArbeitnehmerInnen nicht mehr jene klassischen, meist und ursprünglichen linken Parteispektren abdecken. Gerade in den letzten 10-20 Jahren gab es große Wahlverschiebungen von der einstigen Arbeiterklasse. Es sind nicht mehr nur die Gewerkschaften, von denen sie sich vertreten fühlen, sondern es sind teilweise immer mehr auch Parteien, die eine solche Funktion für sie ausüben können. Die Arbeiterschaft ist vor allem auch und entgegen der ursprünglichen Herkunft in letzter Zeit verstärkt Richtung rechts gerückt. Anschließend lag der Diskussionsschwerpunkt auf neuen Arbeitsmodellen und wie die Arbeit sich generell in den nächsten Jahren und Jahrzehnten entwickeln wird. Masera meinte hierzu, dass sie eine sofortige Robotisierung und vollständige Digitalisierung der unterschiedlichsten Jobfelder nicht für wahrscheinlich hält. Perini sagte, dass man sich als Gesellschaft definitiv auf große Veränderungen am Arbeitsmarkt einstellen müsse und, dass es schwierig abzusehen sei, welche Auswirkungen, diese letztlich haben würden. Es war insgesamt ein sehr aufschlussreicher Abend, mit zwei gut vorbereiteten Gästen, die sich zusammen mit unseren Mitgliedern und dem Moderator einer schwierigen Thematik auf interesseante Art und Weise genähert haben. Im Anhang findet ihr einige Fotos, die wir für euch vom geknipst haben. Der nächste Zigori Club findet am Dienstag, 2. April statt.
[SlideDeck2 id=24114 ress=1]Giovedi sera vi abbiamo presentato la seconda Calcetto Night dell’nuovo anno. Hanno partecipato 34 giocatori/ici e abbiamo potuto raccoglie 115 Euro per la donazione per il progetto di Edinburgo di Lilly Settari. Hanno vinto Jakob e Harald (in piedi da sinistra a desta), che in finale hanno battuto Elias e Eliz (accovacciati da sinistra a destra). Ringraziamo come sempre il Team Calcetto Night di Gianluca Dominici e vi annunciamo il prossimo appuntamento con il torneo mensile per il 14 marzo.
Am Freitag hatten wir dann schon wieder ein Doppelkonzert im Programm. Die beiden Bozner Formationen YOMER und MOSCABURRO haben uns einen kurzweiligen Konzertabend beschert. Vor allem der erste Künstler des Abends gehört unserer Meinung nach zu den interessantesten Dingen die die Clubohren in den vergangenen Jahren zu hören bekommen haben. Und Matteo aka YOMER gehört auch definitiv zu den talentiertesten Menschen, denen wir in den vergangenen Jahren begegnen durften. Schade, dass der ehemalige Sänger von „The Little White Bunny“ bzw. solche Musiker wahrscheinlich nie etwas vom gesamten medialen Hype und der Kohle abbekommen und meistens eine relativ unbeachtete Musikkarriere hinter sich bringen werden. Aber wir würden uns natürlich liebend gerne eines besseren belehren lassen. Denn während solche Leute wie der Kollege aus Bozen/Wien in wenigen Sätzen, den Gemütszustand einer ganzen Generation in einem einzigen Song verarbeitet, sind viele MusikerInnen und gerade solche, die den größten öffentlichen Zuspruch erhalten, nicht einmal annährend im Stande auch nur einen halbwegs tiefsinnigen Gedanken zu formulieren und in ihre Musik einfließen zu lassen. Gerade am Freitag hat sich für uns also mehr denn je die Frage gestellt, ob es also wirklich nur mediale Aufmerksamkeit, Klickzahlen und Follower bzw. die entsprechende Fanbase sind, die einen großen Künstler definieren, oder ob das dann am Ende doch eine rein subjektive Sicht auf die Dinge ist und „öffentliche Funkionalität“ nicht im Umkehrschluss große Kunst bedeutet. Yomer ist das perfekte (Gegen)Beispiel! Er schafft es vor allem auch, einen nicht immer einfachen Drahtseilakt zwischen Ironie und Ernsthaftigkeit auf nahezu perfekte Art und Weise zu vollführen und seiner Kunst so entsprechend Ausdruck zu verleihen. Auch deshalb möchten wir euch an dieser Stelle den unserer Meinung nach genialen Song „L’immutabilità dell’essere stronzo“ und mehr als nur MTV-taugliche Video dazu ans Herz legen. Man könnte noch 100 Dinge zu und über Yomer schreiben, aber es gibt zum Glück mittlerweile einiges an gutem Material mit dem man sich diesem Herrn, wenn man denn Lust hat, ein wenig mehr nähern kann. Wer auf Worte und Sprache steht, ist bei ihm jedenfalls definitiv richtig und auch wir dürfen uns seit diesem Freitag und als Yomer mit den großartigen Dario Mongelli und Fabio Sforza auf unserer Club-Bühne stand, als große Fans von ihm outen. Zusätzlich möchten wir auch euch diesen großartigen Klangkünstler ans Herz legen und euch neben seiner Musik, auch seinen richtig coolen Blog auf tumblr empfehlen. Der Blog, den Matteo schon länger auf dieser Seite betreibt hat ihm mittlerweile sage und schreibe fast 100.000 Follower beschert hat. Danach durften wir nach über 4jähriger Pause auch wieder die Bozner Band Moscaburro bei uns begrüßen. Die sechs MusikerInnen um Bandleader Simone Gelmini haben uns ihr vor Kurzem erschienenes Album The Minimal Banquet vorgestellt. Der Sound auf dem neuen Album ist viel atmosphärischer, als das was man bis dahin von Moscaburro zu Hören bekommen hat. Neben den backround vocals von Michaela und Arianna wissen die Bozner mit tollen Gitarren -arts und passenden Piano-Einspielern zu überzeugen und haben in Fabio Sforza einen Schlagzeuger in der Band, der sein Handwerk mehr als nur versteht und das schon bei seinem ersten Einsatz mit Yomer sehr gut zum Ausdruck bringen konnte. Wir bedanken uns deshalb bei zwei Bozner Formationen, die unser Publikum durchaus zu begeistern wussten und rund 50 interessierte Mitglieder in unseren Konzertsaal spülte. Im Anhang findet ihr einige Bilder vom Konzert.
[SlideDeck2 id=24205 ress=1]Die dritte Februar-Woche haben wir dann auch mit einem weiteren Doppelauftritt beschlossen. Dieses Mal mit den Meraner Lokalmatadoren von RoS und der Bozner Kultpunkband Forgotten Dicks. Und es wurde trotz technischer Schwierigkeiten kurz vor dem Auftritt der Rejects of society, doch noch zu einem richtig guten Musikabend. Zum Start standen nach über drei Jahren die Forgotten Dicks auf unserer Bühne und haben ein mehr als nur überzeugendes Set gespielt. Gerade Frontsänger Santi ist eine Südtiroler Musikerpersönlichkeit, die man in unserem Land nicht sehr oft zu sehen bekommt. Der junge Mann mag in seiner Art nicht sämtliche Knigge-Regeln einhalten, aber im Gegensatz zu vielen anderen gekünstelten und wenig überzeugenden Bandleadern, ist er zumindest sehr authentisch in seinem Tun. Dazu singt er die schnelle Punk- und Thrash-Parts im Programmrepertoir seiner Band mit einer dermaßen großen Inbrunst und Überzeugung, dass einem nur warm ums Herz werden kann. Hey Hou, Föbe, Max und Santi machen jedenfalls Punkmusik, die durchaus Lust auf mehr macht und die, die Fahne des Südtiroler Undergrounds in diesem Genre nachwievor hoch hält. Gerade auch die neuen Songs machen Laune und zeigen, dass es sich hier um eine Formation handelt, die nicht als reine Spaßband funktioniert, sondern, die ihren Auftrag durchaus ernst nimmt. Hauptact des Abends waren dann unsere Freunde von RoS, die trotz vielseitigem Musikangebot in der Passerstadt kurz nach 10.30 Uhr für einen fast vollständig gefüllten Konzertsaal gesorgt haben. Mittleweile gehört zumindest ein Auftritt im Jahr in unserem ost west club zum guten Programmton. Und obwohl unser Mixer kurz vor dem Beginn den Geist aufgegeben hat, haben sich die erfahrenen Musiker um Frontsänger Georg nicht aus der Fassung bringen lassen und gemeinsam mit den helfenden Händen aus dem Publikum doch noch einen Sound aus der Anlage gezaubert, der alle Ehren wert war. Die druckvollen Songs aus früheren Alben, sind auch weiterhin im Repertoir der Meraner zu finden und haben gerade auch durch die gecoverten Stücke aus dem neuen Konzeptalbum „Outsight the spotlight“ einen neuen Drive erhalten. RoS sind frischer denn je und wissen mit jedem einzelnen Riff vollauf zu überzeugen. Wer auf klassischen Hardcore steht, ist bei dieser Truppe jedenfalls genau richtig und wird nach eiem Konzert der fünf Herren defintiv enttäuschten Hauptes nach Hause gehen müssen. Ein Grazieschön geht raus an eine Meraner Legendenband, die nun schon deutlich über 15 Jahre allen Angepassten und Gefolgsamen den Mittelfinger unter die Nase hält und konsequent ihr Ding durchzieht. Wir bedanken uns deshalb für einen feines Doppelkonzi bei den beiden Bands und einem zahlreich erschienenen Publikum. Im Anhang gibt es Fotos vom Samstag-Auftritt.
[SlideDeck2 id=24122 ress=1]Abschließend möchten wir uns wie immer bei unseren Sponsoren Alperia, Pohl Immobilien/Gruppe Unterberger, Salon Habicher, unserem Medienpartner Die Antenne und den öffentlichen Institutionen der Provinz Bozen, dem Amt für deutsche und italienische Kultur, sowie dem Amt für deutsche und italienische Jugendarbeit und der Gemeinde Meran für die Unterstützung unseres Tätigkeitsprogramms bedanken.