Von Wölfen, Geißen und Rampensäuen – east west’s week review #7
Liebe Mitglieder, die vergangene, erste etwas kühlere Woche hat auch euch wieder ein wenig mehr zusammengebracht und ihr habt euch in kuscheligere Club-Atmosphäre wieder an so manchem Event erwärmen können. Am Mittwoch-Abend startete unsere Programmwoche mit den immer schwungvollen Lindy-Hop-Fans, wo sich mittlerweile eine regelrechte Profi-Tanzgruppe zu entwickeln scheint. Aber auch die Newcomer werden dabei nicht vergessen und bekommen immer wieder tolle Einführungen und Tipps von den erfahrerenen Tänzerinnen und Tänzern. Für alle die es noch nicht wissen, Lindy Hop wird bei uns immer am ersten Mittwoch eines jeden Monats getanzt und für Interessierte die in diese tolle Tanzart ein wenig reinschnuppern möchten, gibt es immer von 20.15 Uhr bis 21.00 Uhr die Möglichkeit einen Gratis-Crashkurs zu machen.
Am Donnerstag hatten wir den Club dann wieder für unsere ganz kleinen Mitglieder geöffnet, auch wenn sich natürlich auch viele Erwachsene gerne in ihre Kinderzeit zurückversetzen ließen, um dem wirklich tollen Märchentheaterstück „il lupo… und die sieben Geißlein“ mit Veronika Lochmann in der Hauptrolle gespannt zuzusehen und zu lauschen. Es war überaus beeindruckend zu sehen, wie nur eine einzige Schauspielerin mit so gut wie keinerlei Requisite es schafft, ein doch nicht unkomplexes Märchen auf eine solch klare und deutliche Art an ihr Publikum zu vermitteln. Die rund 15 kleinen Jungen und Mädchen, samt ihrer Begleiter und Begleiterinnen waren jedenfalls 40 Minuten lang gebannt vom Können der Bozner Schauspielerin. Gekonnt wechselte Lochmann zwischen Geißenmutter, Wolf, Krämer, Müller usw. und versprühte gerade mit der nicht-konformen und zweisprachigen Ausführung des Theaterstücks eine besonders angenehme Atmosphäre, worin sie auch immer wieder für den ein oder anderen Lacher sorgen konnte. Den nächsten Termin mit „Theater im Club“ solltet ihr auch auf keinen Fall verpassen, denn dann wird unsere neu gegründete Theatergruppe ThEATROstwest ihre Weltpremiere im Club mit dem Stück „Krieg – Stell dir vor, er wäre hier“ feiern. Genauergesagt wird dieser Auftritt am Donnerstag 3. November stattfinden und wir können es kaum erwarten dieses neue Projekt des ost west clubs, das von Steffi Nagler wunderbar koordiniert und betreut wird live und in Farbe auf unserer kleinen Holzbühne erleben zu dürfen.
Am Freitag durften wir dann eine junge und überaus talentierte Meraner Nachwuchskünstlerin zum ersten Mal mit ihrem Soloprojekt bei uns begrüßen. Nina Duschek spielte uns fast zwei Stunden lang ein Set aus Rockklassikern und Eigenkompositionen und wusste in jedem Moment das begeisterte und interessierte Publikum mit ihrer Stimme zu fesseln. Der Salon platzte während des Konzertes aus allen Nähten, unter anderem weil sich viele unserer Mitglieder schon mit Beginn des Abends einen Platz an den Tischen, Stühlen oder auf dem Boden gesichert hatten. Die sonst eher zurückhaltende junge Künstlerin wurde auf der kleinen stage zu einer richtigen „Rampensau“ (verzeiht uns den Ausdruck! 😉 ) und ließ es sich nicht nehmen, immer wieder einen flotten und lockeren Spruch loszulassen und das Publikum in den Auftritt mit einzubeziehen. Nina hat nicht nur eine rockig-röhrige Stimme, sondern beherrscht ihr Instrument wirklich überragend gut und ist dabei in ihrem Auftreten und in der Organisation und Vorbereitung des Konzertes absolut professionell. Uns sind wenige Künstler begegnet, die bereits in solch‘ jungem Alter eine entsprechende Ernsthaftigkeit und Professionalität an den Tag gelegt haben. Man kann dieser tollen Musikerin nur weiterhin viel Glück wünschen und ihr ans Herz legen, diesen Weg genau so und auf diese Weise weiterzugehen. Wir und unser Publikum waren jedenfalls hellauf begeistert von diesem Auftritt.
Am Samstag haben wir unseren Mitgliedern dann einen überaus speziellen und wirklich interessanten und in dieser Form noch nie erlebten Auftritt im Club präsentieren können. Das erst vor Kurzem gegründete neue musikalische Duo VeV mit Maura Bruschetti an der Viola und Manny Pardeller (zuständig für Keyboard und Sequenzing) haben uns einen Konzertabend erleben lassen, wo Klassiche Musik auf moderne, elektronische Musik getroffen ist. Es war äußerst spannend dieses Klangerlebnis zu beobachten und die Tonfolgen auf sich wirken zu lassen. Beeindruckend dabei war auch die Stimme von Maura Bruschetti, die immer wieder und in kurzen Abschnitten ihre Gesangeskünste zum Besten gab. Auch dieses Event war wieder überaus gut besucht und die eigentlich immer sehr besondere Atmosphäre bei Konzerten im Club scheint immer mehr Musikbegeisterte pünkltich und gleich zu Beginn unserer Konzerte in die Passeirergasse zu locken. Das ist auf jeden Fall eine wunderbare Bestätigung für unsere Arbeit und freut uns natürlich ungemein. 🙂
Titelbild: Pietro d’Orio