Über Debattenkultur, ein ungewöhnlich gutes Kunstprojekt, einen alten Bekannten, eine reine Frauenrunde und einen Musiker mit auratischer Ausstrahlung – east west’s week review #63
Liebe Mitglieder, warum sich beim WWOWS #17 am vergangenen Freitag unter den 10 teilnehmenden Frauen am Ende doch noch ein Mann mit aufs Bild geschlichen hat und warum man im ost west club entgegen der allgemeinen Annahme doch mit dem Finger auf Menschen zeigen darf, erfahrt ihr wie immer beim east west week review #63 und auf den folgenden Zeilen. .
Abbiamo iniziato la settimana al club con le nostre serate di dibattito. Al terzo appuntamento della stagione con la lampada verde abbiamo parlato di fascismo insieme a Andreas Pöder (consigliere provinciale indipendentista), Luigi Gallo (ex assessore bolzanino in quota Rifondazione Comunista) e la presidente di Fratelli d’Italia del Trentino Marika Poletti. Gabriele Di Luca come sempre ha moderato la discussione. Per chi non poteva partecipare, abbiamo linkato il bellissimo articolo di Domenico Nunziata su salto.bz che trovate qui.
Am Donnerstag haben wir dann die dritte Kunstausstellung im Club eröffnet. Die Ausstellung trägt den Titel „RANDom Sketches – Meeting miniatures“. Eingeladen zum Mitmachen waren alle Menschen, die während Arbeits- oder Schul- und Unisitzungen Zeichnungen auf Notizzetteln oder Agenden malen. Insgesamt haben sich 14 Künstler*innen bei uns gemeldet und uns ihre Werke zugeschickt oder vorbeigebracht. Die Idee zu diesem ungewöhnlichem hatte unsere Skraus-Cube Mitverantwortliche Doris Zelger, welche die Ausstellung zusammen mit ihren Kolleginnen Giorgia Lazzaretto und Laura Zindaco kuratiert hat. Bei der Eröffnung der Vernissage waren einige der beteiligten Künstler*innen, sowie unsere Kunstgruppe und Präsident Erwin Seppi zugegen. Giorgia Lazzaretto hatte wie immer die Einführungsrede übernommen und anschließend wurde dann bei einem kleinen Buffet über die Werke diskutiert. Die wirklich nette Kunstausstellung ist bis zum 12. April und zu unseren Öffnungszeiten im Club zu sehen. Am 13. April findet dann die Vernissage der letzten Ausstellung der Saison „The Art Behind“ bei uns statt. Im Anhang findet ihr einige tolle Momentaufnahmen von Laura Zindaco.
Anschließend an die Vernissage fand dann das Konzert mit dem großartigen Blues-Musiker Mauro Ferrarese bei uns statt. Ferrarese ist ein alter Freund und Bekannter des Clubs und hatte einen seiner ersten Auftritt vor rund 20 Jahren bei uns im Club. Am vergangenen Donnerstag ist er an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt und man spürte die große Freude bei diesem herausragenden Musiker endlich wieder in den alten Gemäuern unseres Vereins auftreten zu dürfen. Es waren viele alte Weggefährten gekommen, um den etwas in die Jahre gekommenen Gitarristen live zu erleben. Ferrarese spielte uns ein rund zweistündiges Set mit alten Blues-Klassikern, aber vor allem vielen selbstgeschriebenen Songs. Der Sound des Musikers würde sich perfekt für den nächsten Quentin Tarantino Film eignen und wir würdem dem amerikanischen Filmregisseur ans Herz legen, Mauro Ferrarese bei Gelegenheit zu kontaktieren. Das Konzert war mit rund 30 interessierten Mitgliedern und für einen Donnerstag-Abend sehr gut besucht. Nach dem Konzert haben wir uns dann mit dem Musiker an einen Tisch gesetzt und uns über vergangene Zeiten unterhalten und alte Geschichten ausgetauscht. Es war ein wunderbares Zusammentreffen und ein überragend guter musikalischer Auftritt, der uns dargeboten wurde. Wir bedanken uns bei einem sehr angenehmen Menschen und Musiker für seine Rückkehr in den Club und hoffen ihn in den nächsten Jahren wiederzusehen. Im Anhang findet ihr einige Fotos vom Konzert von Laura Zindaco.
Am Freitag fand dann die insgesamt 17. Ausgabe des wild wild ost west slams statt. Dieses Mal haben wir euch eine reine ladies edition bei unserem allmonatlichen Poetry-Slam-Event präsentiert. Insgesamt hatten sich 10 Damen angemeldet, darunter zwei special guests mit Eva Stützer und Vux aus Deutschland. Zudem durften wir mit Sophie Mayr und Kathrin Rösch, sowie Isabell Rainer, und Axell Bosio, welche als Team antraten, gleich vier Neo-Slammerinnen bei uns begrüßen, die zum ersten Mal überhaupt auf einer Slam-Bühne standen. Das Teilnehmerinnenfeld wurde außerdem kompletiert von Sabine Ralser, Missi Schmidt, Lisa Maria Kager, Eeva Aichner und Lena Wopfner. Der einzige männliche Teilnehmer war das WWOWS Opferlamm Alex GIOVI Giovanelli der aber natürlich wie immer außer Konkurrenz und ohne Wertung angetreten war. Das Niveau der Slam-Texte war überraschend hoch, auch wenn und wie schon erwähnt einige Teilnehmerinnen überhaupt und zum ersten Mal mit einem Text angetreten waren. In der Vorrunde ging es äußerst knapp her, aber am Ende waren es doch und wie so oft die beiden special guests aus Deutschland, die sich das Finalticket sichern konnten. Auch wenn es auf den hinteren Plätzen sehr knapp zuging und sich auf den Plätzen drei, vier und fünf mit Eeva Aichner, Sabine Ralser und Lisa Maria Kager die Büchergutscheine der Alten Mühle Meran sichern konnten, so zeigten die eigens angereisten Slammerinnen aus Deutschland doch nochmal ihre Klasse und Erfahrung mit einem sehr nachdenklichen Text über das Äussere und den Schönheitswahn (Vux) und einem sehr witzigen Text über den Job des Zeitungsausträgers (Stützer), dass die special guests gegenüber unseren Südtiroler Slammer*innen noch einen kleinen Vorteil haben, vor allem was die Erfahrung und die regelmäigere Teilnahme an Slams betrifft. Aber dennoch ist und wie schon eingangs erwähnt, zu sagen, dass das Niveau unter den Südtiroler Teilnehmer*innen von Mal zu Mal höher wird und sich definitiv niemand der angetreten Slammerinnen verstecken musste. Im Finale ging es dann auch äußerst knapp zu und nur ein minimaler Unterschied beim Publikumsapplaus gab letztlich den Ausschlag darüber, dass Stützer mit ihrem Text „Goethe mein Bro“ sich gegenüber Vux (Text zum Thema Depression) durchsetzen konnte. Wir bedanken uns bei allen angetretenen Slammerinnen, den gefühlten 30 Fotografen (Karlheinz Sollbauer, Felix Blasinger, Gerd Reinstadler – Danke!) und dem pickepackevollen Salon mit rund 60 interessierten Zuhörer*innen und natürlich unserer unvergleichlichen Moderatorin Lene Morgenstern und unsere Sponsoren bzw. Unterstützer Buchhandlung Alte Mühle und die Südtiroler Autorinnen- und Autorenvereinigung für einen mehr als gelungenen und kurzweiligen Abend! Im April gibt es dann die letzte Ausgabe des wild wild ost west slam der Saison und einer reinen „mens edition“ am Freitag 20. April, sowie die Vorrunde der Südtiroler Landesmeisterschaften am 7. April. Im Anhang findet ihr die Fotos vom WWOWS #17.
Am Samstag hatten wir dann nach fast drei Jahren einen Musiker bei uns zu Gast, dessen Auftritt für große Begeisterung, aber auch nachdenkliches Staunen gesorgt hat. Das Oachale fan Toule hatte uns endlich wieder besucht, um uns ein gut zweistündiges Konzert zu präsentieren. Das Oachale gehört definitiv zu den bekanntesten Südtiroler Liedermachern und hat sich im Vergleich zu seinem Auftritt beim letzten Mal musikalisch nochmals weiterentwickelt. Mittlerweile tritt er nicht mehr nur akustisch, sondern auch mit E-Gitarre ausgestattet auf. Was er sich aber weiterhin bewahrt hat ist seine kritische Haltung gegenüber Dingen, die auf unserer Welt falsch laufen. In seinen Texten thematisiert der Ahrntaler, besser gesagt Teldra, das Leben, die Liebe, die Natur und auch Geschichten und persönliche Erlebnisse, die ihm wiederfahren sind. Manchmal sind die Lieder ironisch und witzig, dann wieder sehr melancholisch und nachdenklich. Aber allen Liedern und Songs ist gemein, dass sie etwas zu sagen haben und ausdrücken möchten. Dabei greift das Oachale auf ein interessantes Stilmittel zurück und nutzt Alltime-Hits und Songklassiker von Musikern wie Gloria Gaynor, Marc Cohn, Bob Marley, Ligabue u.a. dazu sie mit Südtiroler Texten auszustatten. Der Salon im Club war auch an diesem Abend bis auf den letzten Platz gefüllt, über 50 interessierte Mitglieder waren gekommen, um dem großartigen Auftritt des Pusterer Musikers beizuwohnen. Wir und die vielen anwesenden Besucher*innen waren hin und weg von einem Südtiroler Liedermacher, der es versteht mit seinen Geschichten und seiner Musik, die Herzen der Menschen für sich zu gewinnen. Auch vor und nach dem Konzert hatten wir die Gelegenheit einige sehr persönliche Gespräche mit dem Oachale zu führen und wie schon bei unseren letzten Treffen spürten wir auch dieses Mal, dass wir es mit einem Menschen zu tun haben, der etwas zu erzählen hat, der feinfühlig und empathisch ist, der so etwas wie eine Aura hat, die ihn umgibt und den wir deshalb glücklicherweise einen Freund nennen dürfen. Deshalb bedanken wir uns beim Oachale für einen unvergesslichen Konzertabend, welche von seiner Seite in einer Lobeshymne auf den Club endete und eine sehr, sehr angenehme Begegnung mit einem tollen Menschen.
Abschließend möchten wir uns wie immer bei Salon Habicher, Alperia und den öffentlichen Institutionen beim Amt für deutsche und italienische Kultur, sowie beim Amt für deutsche und italienische Jugendarbeit und der Gemeinde Meran für die Unterstützung unseres Tätigkeitsprogramms bedanken.
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