Von einer erfolgreichen Slam-Newcomerin und Jungmusikern, die sich anschicken erwachsen zu werden – east west’s week review #55
Liebe Mitglieder, warum Benjamin Stötter sich nicht nur mit seiner Handbewegung, sondern auch in seinem zweiten Slam Text am vergangenen Freitag gefragt hat, warum der Begriff „Zeit“ in unserer Gesellschaft derart überfrachtet ist und warum es für ihn am Ende dann aber doch nicht für einen Platz unter den ersten Drei gereicht hat, erzählen wir euch bei der insgesamt 55. Ausgabe des east west week review. Außerdem werdet ihr erfahren, wer sich zum Sieger der ersten Calcetto Night des Jahres küren konnte und warum The Koalas mittlerweile zu den stärksten Bands des Landes gehören. Aber wie immer der Reihe nach.
Die erste Woche im neuen Jahr in eurem Lieblingsclub haben wir mit dem ChorOstwest gestartet. Markus Prieth und seine Chorfreunde haben sich am vergangenen Dienstag wieder getroffen und über zwei Stunden lang gemeinsam Musik gemacht. Wer unseren Chor noch nicht kennt, findet hier alle nötigen Infos dazu. Ihr könnt euch jederzeit unter info@ostwest.it anmelden und zu dieser tollen Gruppe dazustoßen.
Am Mittwoch haben wir unseren Salon dann wieder für unsere Tango-Freunde reserviert. Die Gruppe um Johannes Ortner und Co. hat an diesem Abend von 20.00 Uhr bis kurz vor Mitternacht wieder zu den Klängen von Milonga-Musik getanzt und wie immer eine unnachahmliche Atmosphäre im Club geschaffen. Rund acht Tanzpärchen haben sich auch dieses Mal wieder zum Tango-Tanzen getroffen. Die Noche de Tango findet regelmäßig an jedem 3. Mittwoch des Monats statt und wir freuen uns immer, wenn neue Mitglieder dazustoßen.
24 Stunden später fand dann die erste Calcetto Night im Jahr 2018 statt. Insgesamt 24 Spielerinnen und Spieler hatten sich angemeldet, um sich an den Spieltischen um den Sieg zu duellieren. Ins Finale schafften es diesesmal neben Marco und Martin, Christoph und Rux (Foto im Anhang). In einem umkämpften Finale waren es dann die beiden Erstgenannten, die sich als Sieger küren konnten. Wir bedanken uns wie immer bei Gianluca und Co. für die perfekte Organisation dieses Abends und möchten euch darauf hinweisen, dass wir die Einnahmen der nächsten Calcetto-Night wie bereits in der Vergangenheit (u.a. Medico International, Binario 1 und Haus Lanz) für einen guten Zweck spenden möchten. Wenn ihr also eine Idee habt, wem wir diese Summe zur Verfügung stellen sollten, dann meldet euch bei Gianluca (nur whatsapp: 3336274579) oder bei uns (info@ostwest.it). Die nächste Calcetto Night findet am Donnerstag, 8. Februar statt.
Am Freitag wurde der Club dann wieder zu DER Südtiroler Slammerhochburg. Obwohl wir leider kurzfristig auf die Teilnahme unseres special guests Friedrich Herrmann verzichten musste, der von Schneesturm Friederike davon abgehalten wurde, seinen Zug nach Meran zu nehmen, war die insgesamt 15. Ausgabe des WWOWS ein Abend, mit einem großartigen Teilnehmerfeld. Am Ende des Abends waren es dann die Frauen, die sich die ersten drei Plätze auf dem Siegertreppchen sicherten. Das Lineup bestand aus insgesamt acht Teilnehmerinnen und Teilnehmern (Steini, Maria Fliri, Eeva Aichner, Missi Schmidt, Ursula Niederegger, Benjamin Stötter, Helga Stockreiter, Michael Denzer), die sich in der Vorrunde um die vier Finalplätze stritten. Bei der Publikumswertung ging es äußerst knapp zu und so waren es neben Ursula Niederegger, Eeva Aichner, Benjamin Stötter und Neo-Teilnehmerin Missi Schmidt, die es in die Endrunde schafften. Obwohl Benni mit seinem Text mit dem Titel „Gedanken über die Zeit“ eine überragende Performance hinlegte, waren es Eeva Aichner (3.), Missi Schmidt (2.) und Ursula Niederegger (1.), die den einzig verbliebenen männlichen Teilnehmer im Feld am Ende auf den 4. Platz verwiesen. Eeva überzeugte mit ihren „Gedanken eines Baumes“ und Missi hatte mit ihrer „Weihnachtskekserei“ auch mit ihrem zweiten Text des Abends die Lacher wieder auf ihrer Seite. Auch wenn der Abstand zur Drittplatzierten Aichner am Ende gerade mal 0,1 Punkte betrug, war die Neo-Slammerin ein überaus bereicherndes Element auf unserem Lineup. Es ist sehr schön zu sehen, dass es viele versteckte Texttalente gibt, die sich dann auch trauen das Geschriebene vor Publikum vorzutragen und die eh schon vielfältige Südtiroler Slammer-Szene noch bunter machen. Aber auch Missi konnte der bereits in der Vorrunde stärksten Teilnehmerin nicht gefährlich werden. Ursula Niederegger sicherte sich mit mehr als einem Punkt Vorsprung ersten Platz und somit den 50 Euro Gutschein der Bücherhandlung Alte Mühle. Mit ihrem zweiten philosophisch angehauchten Rendevousz-Text über Friedrich Nietzsche, Mietze Fritz und dem Morricone Klingelton konnte der Meranerin am Ende niemand das Wasser reichen. Wir bedanken uns bei einem überragend guten Teilnehmerfeld und vor allem bei MC Lene Morgenstern für die Moderation und Opferlamm Giovi für die Mit-Organisation des Abends und freuen uns euch schon den Februar-Slam am Freitag 16.2. und den Besuch von special guest Ksava ankündigen zu dürfen. Wenn ihr selbst Lust habt einmal mit dabei zu sein, schreibt uns einfach eine Email und kommt vorbei, wir freuen uns immer wieder auf neue Gesichter und tolle Texter! Im Anhang findet ihr übrigens die Fotoserie vom 15. WWOWS welche genauso von Gerd Reinstadler geknipst wurde, wie das Titelbild mit den drei Erstplatzierten (v.l.n.r. Missi, Ursula, Eeva). Vielen Dank!
Am Samstag war es dann ziemlich genau ein Jahr her, dass wir euch wieder einen Auftritt mit einer unserer absoluten Lieblingsband präsentieren durften. The Koalas gehören definitiv zu den stärksten Bands des Landes und zum Auftritt der „Eukalyptusfresser“ gilt es wieder einmal nur zu sagen, dass der Sound der sieben Bandmitglieder jedes Jahr aufs Neue für begeistere Reaktionen beim Publikum sorgt. Unser kleiner Konzertsaal war am Ende des Abends wieder hoffnungslos überfüllt und rund 70 Mitglieder ließen es sich nicht nehmen, zu den dubbigen, rockigen, aber immer noch reggaelastigen Stücken der Meraner zu tanzen. Bandleader und Sänger Thomas Mitterhofer weiß mit einer kraftvollen Stimme zu überzeugen, Luki an der E-Gitarre gehört nachwievor und weiterhin zu den stärksten Nachwuchsgitarristen zwischen Brenner und Salurn, nicht umsonst nennt ihn manch einer mittlerweile den Teufelsgitarristen aus Meran. Zudem hat man mit Max einen überragend guten Schlagzeuger in den eigenen Reihen und mit Schölzi am Piano, Fabi am Bass, Pamer am Sax und Greta als toller background-Stimme und Verantwortlichen für allerlei Soundeffekte eine Formation zusammen, die sich definitiv vor Niemandem zu verstecken braucht. Die Band hat sich mittlerweile eine beachtliche Fanbase im Burggrafenamt und darüber hinaus erspielt und man merkt, dass die musikalische Grundausbildung, die die sieben Bandmitglieder u.a. im Pädagogischen Gymnasium bei unserem Jamsession-maestro Andreas Unterholzner genossen haben große Früchte trägt. Beeindruckend ist, dass die zwar immer noch sehr jungen Bandmitglieder langsam aber sicher auf dem Weg sind erwachsen zu werden und das spürt man bei jedem Akkord oder Drumpart, der vor den Koalas gespielt wird. Die Band versteht es, sich nicht nur auf ein musikalisches Gerne zu beschränken, sondern flechtet allerlei Soundkombinationen und Musikrichtungen in ihr musikalisches Programm ein. The Koalas machen nun schon seit über sechs Jahren gemeinsam Musik und lassen sich auf ihrem Weg nicht abbringen, obwohl die Bandmitglieder aufgrund des Studiums oder ihrer Arbeit allerorten verstreut sind und es nicht immer leicht ist sich regelmäßig zum gemeinsamen Proben einzufinden. Aber gerade weil ihnen ihre Musik und dieses Bandprojekt am Herzen liegt, schaffen es die sieben MusikerInnen immer wieder zusammenzufinden und auf überaus professionelle Weise Musik zu machen. Meist sind die Bandmitglieder am Ende ihres Auftrittes ihre größten Kritiker und alleine an dieser Tatsache kann man erkennen, dass die Meraner nicht nur aus Jux und Tollerei Musik machen, sondern, dass ihnen daran gelegen ist, sich immer und kontinuierlich weiterzuentwicklen. Dafür gebührt ihnen großer Respekt und Wertschätzung und ist unter anderem ein Grund, warum sie eine der wenigen Bands sind, die wir regelmäßig und einmal im Jahr zu uns einladen. Ihr dürft euch also schon und spätestens in einem Jahr auf einen weiteren Auftritt von The Koalas bei uns freuen. Im Anhang findet ihr tolle Fotos von Thomas Zelger (Danke!) vom Auftritt.
Wir bedanken uns wie immer bei Alperia Südtirol, Salon Habicher und natürlich unseren vielen aktiven Mitgliedern für die Unterstützung unseres Programms.
[SlideDeck2 id=16955 ress=1] [SlideDeck2 id=17021 ress=1]